Humor habe ich jedenfalls relativ wenig, wenn es ums Glotzophon geht. Sind wir denn alle nicht einfach gewohnt, uns davor zu plazieren, um uns zum Beispiel ein wohlgekochtes Mittagessen zu Gemüte zu führen. Was, Sie nicht? Sie haben ein Esszimmer? Hatte ich auch einmal, früher, bevor Apple diesen Raum für sich erobert hat.
Was unseren antiken Panasonic-Röhrenriesen angeht, erhielten wir am Freitag einen Brief. Ab dato sei ein neuer Anbieter für uns zuständig. Beigelegt: ein 100 Franken Gutschein als Anzahlung auf ein neues Gerät, nur für alle Fälle. Noch bevor ich überhaupt Zeit fand, den Brief gut wiederauffindbar zu entsorgen, also gleich tags darauf zur Mittagessenszeit beim Einschalten ein komischer Ton.... Tssss.... und... nichts, NICHTS. HIIILFE !!!
Das kann also jetzt nicht sein, fluchte ich laut vernehmlich und aktivierte meinen technisch begabteren Göttergatten. Der testete kurz die Sicherung; die des Geräts war in Ordnung, nur meine brannte allmählich durch.
Warum in aller Welt müssen Fernseher immer samstags kurz vor Ladenschluss den nicht vorhandenen Geist aufgeben? Als wäre das so vorprogrammiert. Wir wuchten das schrecklich schwere Unding in den Wagen, nicht ohne uns dabei fast das Handgelenk auszurenken, um dann im Geschäft eine Entscheidung zu treffen. Anstatt 4 Tage auf eine Diagnose zu warten (Kostenvoranschlag 250 Franken) und Löcher in die Ecke zu starren.....
....wählten wir die etwas leichtere, aber leider auch leicht teurere Variante: wir kauften einen neuen Fernseher. Wir lassen uns zwar von einem Fernseher nicht vorschreiben, wohin wir Löcher starren wollen, aber wenn wir da, wo wir eben hinstarren müssen - zwanghaft sozusagen - was Nettes hinstellen können, dann lässt sich das (Un)Angenehme mit dem (Un)Nützlichen doch gleich auf wundersame Weise verbinden.
Man muss im Leben eben Prioritäten setzen, sich entscheiden und dabei immer schön flexibel bleiben....
.... oder was hätten Sie getan?
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