Montag, 25. August 2008

Blaue Wunder


"Da kannst Du aber Dein blaues Wunder erleben"; dieser Verhinderersatz klingt noch ganz vertraut in unseren Ohren. Nur die mutigen Seelen trauen sich daraufhin noch, ihr eigentliches Vorhaben dennoch durchzuführen. "Blaues Wunder" klingt eben irgendwie bedrohlich, dabei gehört die Farbe Blau in mein Lieblingsspektrum, so wie bei vielen andern auch. Warum trauen wir uns also nicht? Genau!! Also tun wir es doch!!!!

Das erste blaue Wunder erlebte ich anlässlich des gestrigen Wohnzimmer-Stage, das Martin und ich gemeinsam absolvierten. Was hat eine Trainingseinheit im Wohnzimmer für Vorteile gegenüber einer in unserem Dojo? Keine, ausser vielleicht, dass Null räumliche Distanz überwunden werden muss, um sofort zu Resultaten zu gelangen. Allerdings birgt so ein Privatraum allerlei Gefahren, welche nicht zu überschätzen sind, und wenn zwei Starke (Schwachköpfe) wie wir austesten, wie man jemandem einen Stock (Jo) einfach (!!!) abnehmen kann, dann passieren oft die unglaublichsten Unglaublichkeiten! Aber was steht da auch alles in der Gegend rum!! Ein Trampolin wird so rasch zum Trampel-in oder Step-in. Autsch, sag ich da nur. 

Dieses blaue Wunder entdeckte ich allerdings erst viel später, abends beim Ausziehen der Socke. Vorher erlebte ich ein anderes, um vieles angenehmeres blaues Wunder. Wir entschlossen uns nämlich, uns wieder einmal der - ach so gefährlichen - Frischluft auszusetzen, durchzulüften und ein paar Schritte zu tun. Das heisst, eigentlich!! entschloss ich mich, meinen Herzallerliebsten rauszuschleppen. Er kam dann nach längerem direkt freiwillig mit... =D

.....und wir wurden wie von Zauberhand geführt in ein Paradies für Brombeeren und Brombeerfans. Nun mochte ich ja Brombeeren überhaupt nicht, bis gestern. Was wir uns da zu Gemüte führten entsprach so gar nicht dem bisher bekannten Rubus fruticosus, einem Abkömmling der Rosengewächse, auch Rubus sectio genannt. Die Verwandtschaft zu den Rosen wird durch die Dornen verdeutlicht, und so hat sich auch der Name Brombeere entwickelt, nämlich aus dem altdeutschen Wort "brämberi", was soviel hiess wie "Beere des Dornenstrauchs". Jedenfalls waren diese Brombeeren eine reine süsse Verführung und im Erleben dieses blauen Wunders warf ich alle bisherigen Vorbehalte über Bord. Köstlich, hervorragend, fantastisch. Die Frage bleibt, warum die Brombeeren aus den Verkaufsregalen so gar nichts mit ihren freilebenden Verwandten zu tun haben, geschmacklich meine ich. Man sollte die Früchte eben erst ernten wenn sie reif sind. Geduld bringt Rosen.... oder Rubus fruticosus. E Guete!!!

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