Forsch, forscher, noch forscher... Forschung.
Nicht zum ersten Mal stellte ich mir die Frage, ob man wirklich alles machen sollte, was machbar ist. Manchmal wage ich kaum, mir vorzustellen, was so alles in den Gruselkabinetten von Herrn und Frau Prof.Dr.Dr. hergestellt und umforscht wird. Allein die ganzen genetischen Versuche lassen da doch einen riesen Spielraum.
Man stelle sich mal vor, man klont einen Dinosaurier... und der wird noch ganz schnell hochgezüchtet, z.B. zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Wie praktisch, denken Sie jetzt vielleicht, denn wird es ein Flugsaurier, dann spart man doch jede Menge Reisekosten; und wie auch immer, den Bush vermisst nun wirklich keiner.
Nicht auszudenken jedoch, was ein paar Elefanten- oder Dinosauriergene sagen wir mal in einer Spinne alles anrichten könnten. In den letzten 150 Jahren wurden ja bereits 87 neue Spinnenarten aus aller Herren Länder unbeabsichtigt in Europa eingeführt. Schuld daran war der globale Handel.
Was, wenn neu ein hochrangig-hochgradig Überstudierter einen auf Gott macht und selber bei der Erschaffung einer hochgiftigen neuen Species Hand anlegt. Und angenommen, diese Riesenmonster könnten dann auch noch fliegen. Die Fantasien eines Steven Spielbergs wären ja ein Klacks dagegen.
Kürzlich kam England im Zusammenhang mit forschen Forschern in die Schlagzeilen. In Grossbritanien dürfen nämlich jetzt Mischembryonen - sozusagen Vorstufen zu Chimären - geschaffen werden, also Embryonen aus Eizellen von Mensch und Tier. Das Unterhaus sprach sich klar gegen ein Verbot aus (mit 336 zu 176 Stimmen). Die Kritiker sprachen zwar von "monströsen Auswüchsen der Stammzellenforschung und Herumpfuschen an der Natur", kamen aber nicht gegen die Befürworter an, welche eine Attacke auf die Tränendrüsen starteten und mit den üblichen Argumenten wie "gezielterer Behandlung von Alzheimer, Parkinson und anderen Schrecknissen" antraten. Ob der eine oder andere selber bereits an beginnender Demenz leidet, stand nicht explizit.
Was lob ich mir da die Natur und Natürlichkeit pur. Ich meine, wir leben ja ganz oder zumindest teilweise in oder von unseren Vorstellungen. Dies wird in der Werbung voll ausgenutzt. So kaufen wir doch lieber Freiland- oder Bodenhaltungseier, bevorzugen Fleisch von glücklichen Tieren, wohlahnend aber nicht wissen wollend, dass diese über ihre Schlachtung ebensowenig glücklich waren wie über die kurze Zeit, welche ihnen hier auf Erden vergegönnt war. Aber es fühlt sich halt einfach besser an, anders. Und bestimmt angenehmer, als wenn ich selber für meine Fleischversorgung verantwortlich wäre und um 17.30 Uhr noch schnell eine Treibjagd einschieben müsste.
Hier haben sich ein paar Leute einmal Gedanken gemacht über den Unterschied von Menschen aus Boden- und Bürohaltung. Sieht man ja schon an der Haltung, gell?
Ist schon krass, wenn man das mal so sieht. Machbar? Alles eine Frage der Ethik! Ethik... nie gehört! Leider wohl nicht Unterrichtsfach bei der Verbildung vom Bodenhaltungsmenschen zum Universitätsabgänger.
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