Samstag, 2. Juni 2018

#Migrosbank - Kosten-Nutzen-Analyse zulasten Kundenfreundlichkeit

Money - Fake-Money - No Money đŸ€Ș
Meine geplante Geldtransaktion Ă lĂ  90er-Jahre fiel gestern brutal ins Wasser. Die Migros setzt neu auf Beratungszone und Geldautomat anstelle des klassischen Bankschalters. BarbezĂŒge innerhalb der Bankfillialen sind ausschliesslich am Bancomat möglich. Das kommt nicht bei allen gut an; bei mir schon gar nicht!

Was bei anderen Oldtimern vom technischen VerstĂ€ndnis her gesehen gar nicht mehr möglich ist, scheiterte bei mir an der Art des Kontos: ein Anlagesparkonto (Zins 0,08% !!!) ohne gĂŒltige Maestro-Karte. Meine Transaktion hĂ€tte sich bis zum Eintreffen einer solchen verzögert. Auch die vom Berater vorgeschlagene Umwandlung unseres Kontos in ein Privatkonto (Zins 0,0%) machte in meinen Augen keinen Sinn, ausser vielleicht, dass ich mit der dazu passenden Maestro-Karte an jeder Migros-Kasse hĂ€tte Geld beziehen können; nur leider nicht sofort. Die fĂŒr diesen Tag geplante, sinnvolle Geldtransaktion fiel der Modernisierung zum Opfer.

Ich entschliesse mich nach RĂŒcksprache mit Göttergatten Martin zur sofortigen Auflösung des Kontos/GeschĂ€ftsverhĂ€ltnisses. Die Summe kann jedoch nicht bar ausbezahlt werden, sondern wird mir nach Saldierung und Abzug von 20 Franken Spesen auf mein Konto bei einer anderen Bank ĂŒberwiesen. Dies dauert bestenfalls eine halbe Woche.

Aus aktuellem Anlass habe ich danach grad ein wenig mit meinem Berater ĂŒber die Abstimmung vom 10. Juni diskutiert. Ich zeige ihm mein selbstkreiertes 10er-Nötli und werfe die Frage auf, ob das von mir aus dem Nichts erschaffene Geld wohl ebensolche Akzeptanz geniessen wĂŒrde wie dasjenige der Banken. Die dĂŒrfen nĂ€mlich hochoffiziell Geld aus dem Nichts erschaffen, es danach z.B. verleihen, um dann ĂŒber Jahre Zins einzustreichen. Von einer Annahme der Initiative durch das Schweizer Stimmvolk wĂ€re ich ĂŒbrigens Ă€usserst ĂŒberrascht, zu sehr werden wir alle durch Medien und Politik konditioniert.

ZurĂŒck zum neuen Migros-Konzept und einigen Momentaufnahmen: am einen Schalter wird ein Ă€lterer Herr darĂŒber aufgeklĂ€rt, dass nebst der Maestro-Karte, die er dabei hat, auch der passende PIN-Code von Nöten sei, um den Bancomat zu melken. Den Code habe er mit separater Post erhalten. Und nein, man könne ihm keinen neuen ausstellen, er mĂŒsse  halt zuhause suchen gehen.

An drei Bancomaten sind Mitarbeiter damit ĂŒberfordert, nicht mehr ganz Taufrischen Mitmenschen die selbsterklĂ€renden Möglichkeiten wie "Barbezug", "Einzahlung" etc. zu erklĂ€ren. Einige der Senioren hatten vielleicht weniger MĂŒhe mit dem Verstehen als mit den Augen. Grauer Star, grĂŒner Star, Makuladegeneration oder wie all die hĂŒbschen Begleiterscheinungen des Alters so heissen.

Gut möglich, dass kommende Generationen sich eher schwertun werden mit den praktischen, handfesten Aspekten des Lebens als mit den technischen in unserer zunehmend virtuellen Welt! So programmiert Mann/Frau zu jedem Habakuk eine passende App, aber Kochen ist ein Fremdwort. Kein Problem, dafĂŒr gibt es ja Eat.ch!

Und vielleicht hat bald schon jeder den berĂŒhmten Chip unter der Haut, wie man uns das schon vor Jahrzehnten prophezeit hat. Heute haben lediglich ein paar Freaks diesen Schritt bereits vollzogen.

Was wĂŒrde wohl Dutti wohl zu der Entwicklung seiner MIGROS sagen? Im Grab rotieren vermutlich!

Aktuell wie nie: Christine Henning und die Berater-Bank Ihres Vertrauens. Miss you deeply #Ehrensenf!

Keine Kommentare: