Donnerstag, 3. Februar 2011

Natürlich besser Sehen

Wer weiss, was wir am Ende des Regenbogens finden werden!
Das Leben beschert uns immer wieder Momente, in denen wir zum Beobachter werden und ganz viel lernen dürfen. Augen und (natürlich besser) Sehen sind im Moment ganz wichtige Themen für mich, denn nicht nur Starrsinn kommt vom starren Blick, sondern auch die überall herumliegenden Brillen, die sich häufenden Rechnungen vom Optiker und Augenarzt, die verkrampfte Gesichtsmuskulatur und vieles mehr. Was liegt da näher, als sich bei den ganz kleinen Menschen wieder mal etwas abzuschauen. Die sind noch viel natürlicher und nicht so verbildet und in Mustern gefangen wie wir Erwachsenen.

Babys nehmen die Welt ganz anders wahr. Sie lassen nicht tagaus tagein irgendwelche Bilder und Worte von viereckigen Schirmen auf sich einwirken, sondern staunen soweit ihre Wahrnehmung reicht. Ihre Augen folgen frei den faszinierenden Lichtreflexionen oder Schattenbildern, dazu spielen sie mit den Händen, öffnen den Mund, bewegen die Zunge, erfassen mit allen Sinnen...

Mein zirka 3 bis 6monatiger Lehrer im Tram war vor allem von den Bäumen an der Thunstrasse angetan, welche in regelmässigen Abständen die Strasse säumen. Durch die rhythmische, wellenförmige Blickbewegung geriet er in eine Art Trance.... und als ich mich ebenfalls auf das bewegte Sehen einliess, machte es klick... und seither lässt mich die alte-neue Art des Sehens nicht mehr los. Der normalerweise eher fixe Blick ist freier geworden, die Nackenmuskulatur lockerer und ich um einiges zuversichtlicher, dass ich die Kurve doch noch kriegen werde.

Lassen wir uns einfach mal wieder voll auf das Leben in seiner ganzen Farbenpracht ein.... wer weiss, was wir am Ende des Regenbogens finden werden!

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