Samstag, 17. April 2010

Andere Saiten bei DSDS


Schade aber wahr! Bei DSDS werden andere Saiten aufgezogen und bespielt als dies eigentlich wünschenswert wäre. Die Gerüchte, das Finale könne nicht stattfinden, weil Menowin wegen Drogenhandels direkt von der Garderobe ins Gefängnis wandern würde, schaden nicht allein letzterem, sondern auch dessen Konkurrenten und dem Finale an sich.

Um was geht es eigentlich bei der Sendung? Okay, Singen allein steht nicht im Vordergrund, sonst würde DSDS ja heissen: "Deutschland sucht den Supersänger". All die Beigeräusche der letzten Wochen wirken sich jedoch störend aus und hinterlassen mehr als einen bitteren Nachgeschmack.

Da sind nämlich all diejenigen, welche sich im Leben generell nichts vorschreiben lassen und nun grad extra für den vermeintlich Verfolgten einsetzen werden, auch wenn sie eigentlich für den anderen Kandidaten angerufen hätten. Das läuft unter einer Art von Beschützerinstinkt. Man täuscht sich dabei selber vor, frei zu entscheiden und ist doch nur ein Opfer derjenigen Machtgebahren, wie sie hauptsächlich und seit Beginn der Mottoshows von den männlichen Juroren ausgehen.

Dieter Bohlen kann es nämlich nicht haben, wenn nicht sein Favorit gewählt wird, ebensowenig Mitjuror Volker Neumüller. Notfalls schalten sie ihre Ohren auf Durchzug und eröffnen den verbalen Krieg. Schachzug um Schachzug reden sie eine passable Leistung zu einer Superperformance, bis das Etikett im Bewusstsein der Zuhörer sitzt und hält. Leider lassen sich nur allzu viele davon beeinflussen. Wäre da nicht Nina Eichinger, die solche Schönfärberei ab und zu relativierte......

Trotz allem hin und her, für und wider, auf und ab, wird das Finale wohl stattfinden. Gestern hätte ich vom energetischen Eindruck noch geschworen, dass es Bohlen auch diesmal wieder gelingen wird, seinen Wunschkandidaten auf Platz 1 durchzuboxen. Heute sieht es, wie mir scheint, etwas anders aus.

Dass im Showbusiness eine stabile Persönlichkeit von Vorteil wäre, das beweisen uns Leute wie Whitney Huston, Amy Winehouse und viele mehr anhand von Negativbeispielen. Sollte also Deutschland tatsächlich Menowin wählen, dann setzen die Leute wohl einen eher kurzfristigen Trend, denn "nicht wirklich Fröhlich" wird wohl mit seinen kriminellen Tendenzen auch künftig immer wieder Futter für die Medien bieten, aber ob er langfristig mit seiner Musik punkten wird, ist wohl doch eher fraglich.

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