Montag, 28. März 2011

Von Kindern lernen.... Bäume umarmen

BIG BIG HUG
Das Kind versucht noch schnell, über den Fussgängerstreifen zu hasten, um den Bus auf der andern Seite zu erhaschen. Die Mutter hält ihre Tochter fest; es ist eh zu spät, der Bus wird ohne die beiden abfahren.

Plötzlich hat das Mädchen Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, und die nimmt es sich auch. Spontan und innig umarmt es den Baum neben sich. Warum seine Mutter es hektisch davon abzubringen sucht, ist nicht ganz klar, denn der nächste Bus lässt auf sich warten.... ziemlich genau 6 Minuten, wenn es nach Fahrplan geht.

Ich wünsche mir, mal einfach wieder einen Baum zu umarmen. Es gibt nämlich nichts Schöneres, als die erhabene Energie zu spüren und das spezielle Pulsieren, das so viel langsamer ist als bei uns Menschen. Warum sind wir Erwachsenen bloss so kompliziert, so gehemmt, allem natürlichen entwachsen?

Genau, wir sind nicht Erwachsen, wir sind eigentlich Entwachsen. Heisst es nicht schon in der Bibel: "Ihr sollt werden, wie die Kinder"!?

In traditionellen chinesischen Entspannungskünsten (z.B. Qi Gong) haben Bäume ihren festen Platz. Übungen mit Bäumen - z.B. Baum umarmen - gehören zu den vielleicht stärksten und ursprünglichsten Verjüngungstechniken überhaupt. Auch sollen die Bäume ausgleichende Kräfte auf bestimmte Organe haben, so zum Beispiel die Kiefer auf Leber, Galle und Augen, die Weide auf Magen und Milz, die Buche, Linde und Platane auf Herz und Kreislauf und die Zypresse auf die Nieren.

Ob ich nun einen Baum umarme, mit dem Rücken dranlehne oder ihn begeistert umtanze.... ich werde mich danach ganz bestimmt viel lebendiger fühlen, voller Kraft und Elan, Energie und Begeisterung, fast als könnt' ich Bäume ausreissen! Also, worauf warten wir?

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