Dienstag, 5. Mai 2020

Tauschkonzert Schweiz: Kultur und Beziehungskultur in Coronazeiten

Kunst und Kultur sind elementar
Als es losging mit dem Lockdown, kommunizierte unsere Regierung: Blumen gehörten nicht zu den lebensnotwendigen Produkten und dürfen somit nicht verkauft werden. Massenhaft mussten Pflanzen einfach im Grünabfall entsorgt werden, da man ja nicht legal an Kundschaft kommen konnte.

Pflanzen/Blumen bereiten Freude, das ist ihre Lebensaufgabe, und sie tun das einfach grossartig — über Farben, Formen und auch über ihren betörenden Duft. Mit ihnen Kontakt aufzunehmen, sie zu anzusehen, zu riechen, zu fühlen ist heilsam für unsere Seele und Freude ist elementar!

Auf den Info-Schirmen im ÖV (für helle Köpf…etc.) stand kürzlich nebst irgendwelchem Desinfektionsgedöns: die Stadt Bern schreibt für 2019 negative Zahlen und muss deshalb dringendst sparen. Es geht offenbar um zweistellige Millionenbeträge, was angesichts des Milliardendebakels rund um die Coronakrise extrem harmlos anmutet.

Und wo sparen unsere 7 unbedarften Bundeszwerge samt Parlament am liebsten: bei Kultur und Bildung. Logisch, denn Kultur ist ja nur Beigemüse, ein Luxus, den man sich leisten kann, wenn es einem sonst an nichts fehlt und die Langeweile Überhand nimmt. Und Bildung? Welche Regierung will schon informierte Bürger. Viel lieber sind einem da maskierte Schafe, die einem nach der Pfeife tanzen und ohne zu zögern aus dem Fenster springen, sollte man dies von ihnen verlangen.

Wenn ich an all die wunderbaren Künstler denke und daran, was gerade mit ihrer Existenzgrundlage passiert, dann ist mir nicht nur zum Heulen; nein: ich könnt mich Übergeben. Social Distancing funktioniert nun mal weder im Theater z.B. bei "Romeo und Julia" noch an Konzerten und Lesungen, ja nicht mal im Museum. Aber unserer Regierung geht das am plattgesessenen Allerwertesten vorbei, solange sie ihr Gehalt von gut einer halben Million auf sicher hat und ihre Pensionsgelder nicht in Gefahr sind. Wir wissen ja: Bundesräte werden selbst nach Abwahl bis zum letzten Atemzug fürstlich entlöhnt.

Kulturschaffende dagegen stehen vor dem NICHTS: kein Einkommen, keine Erwerbsentschädigung oder wenn doch, dann Beträge im lächerlichen Bereich! So erhält Birgit Ellmerer, eine Jazzsängerin aus Bern, gerade mal CHF 3.20 pro Tag! Das muss man sich mal vor Augen halten, und das im Hochpreisland  soon to be 3.Welt-Land —  Schweiz. 


Während des Lockdowns habe ich mir — nicht aus Langeweile!! — "Sing meinen Song" angeschaut, die Schweizer Ausgabe des Tauschkonzerts. Seven, Stefanie Heinzmann, Ritschi, Marc Storace und Francine Jordi waren mir bereits ein Begriff. Steffe la Cheffe und Loco Escrito durfte ich kennenlernen. Ich war in jeder Folge total geflasht. Was diese Künstler da musikalisch geboten haben, war einfach überhängend!!!! So machte z.B. Schlager-Schätzchen Francine Seven fast ein wenig Angst mit ihrer sexy Interpretation von "Trick". Überhaupt war sie eine riesige Überraschung über die ganze Staffel. Tja, die Frau kann eben singen! Ebenso Steffe la Cheffe, die ist einfach nur grossartig, kreativ ohne Ende und sie spielt mit ihrer fantastischen Stimme, sehr zur Freude ihrer Zuhörer. In "Make you happy" präsentiert sie uns ihre unglaubliche Jazz-Voice. Sie ist zudem eine extrem sensitive Person und ein ganz toller Mensch. Das sind übrigens alle. Sie sind mir alle echt ans Herz gewachsen, so wie die Künstler einander ganz offensichtlich auch. Aus 7 Künstlern wurden 7 Freunde fürs Leben, so kam mir das jedenfalls vor. Keiner wollte sich in den Vordergrund spielen, jeder genoss die Performances der andern, feierte sie — echte Musiker eben. Kann nur jedem empfehlen, da ein wenig reinzuhören oder noch besser: die CD zu bestellen.

Was hat diese aussergewöhnliche Truppe mir so ganz nebenbei noch gezeigt: unsere Begegnungs- und Beziehungskultur, wie sie war, bevor wir auf Anordnung von ganz oben auf Abstand gehen mussten. Man umarmte sich, herzte sich und die drei traditionellen Küsse zur Begrüssung durften auch nicht fehlen. Göttergatte Martin und ich sassen ab 16.3.2020 zu Hause, ohne direkten Kontakt mit Familie und Freunden und trauerten um das, was sich im Laufe von Jahrzehnten so wunderbar entwickelt und etabliert hatte und das nun dauerhaft verloren scheint. Die Welt, wie wir sie kannten, ist vorbei. Es wird niemals mehr so sein wie vor Coronoia, dieser leidlichen Pandemie-Hysterie, der Corontäne mit all den ganzen Statistiken, Zahlen- und Lügengeschichten, bei welchen es um alles geht, nur nicht um die Gesundheit des Volkes. Denn ginge es um unsere Gesundheit, hätte man z.B. den Einsatz von Glyphosat längst verboten und nicht einfach die Grenzwerte um ein vielfaches erhöht! Ginge es um unsere Gesundheit, hätte man 5G nicht dermassen vorangetrieben und Schummeleien zugelassen (mehr zum Thema auf gigaherz.ch).

Die Entfremdungsschraube gräbt sich immer tiefer in unser soziales Miteinander hinein.  Werden wir uns je wieder unbelastet die Hand geben, ganz zu schweigen von einer herzlichen Umarmung. Unser Zentralrechner muss sich von dieser fundamentalen Gehirnwäsche zuerst erholen, wenn er das überhaupt schafft, bevor ein RFID-Chip unsere Beziehungsfähigkeit endgültig ruiniert hat und so ganz nebenbei die Demokratie zugunsten einer Diktatur zu Grabe getragen wurde.

Darum: bringen Sie sich ein, für eine freudvolle Zukunft, für die nächsten Generationen. Informieren Sie sich, wehren Sie sich … es geht diesmal um alles. Vielen Dank!

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