Sonntag, 27. März 2011

Natalie Portman - Lügen haben nicht immer kurze Beine

in nur 9 Monaten zur Primaballerina? - Mission impossible!!
"Ist das wirklich möglich", fragte ich mich? Als Absolventin einer Musicalschule, wo jeden Tag mehrere Stunden hart trainiert wurde, habe ich mich gefragt, ob es tatsächlich möglich ist, dass eine Schauspielerin innerhalb von nur wenigen Monaten zur Primaballerina assoluta heranreift. So soll Natalie Portman 85 Prozent der Ballettszenen selber getanzt haben, wie unter anderem auch ihr Verlobter, der Tänzer Benjamin Millepied versichert.

Ich war von Anfang an skeptisch. Aufgrund meiner Erfahrungen konnte ich mir das schlichtweg nicht vorstellen. Auch wir haben seinerzeit 6 Stunden täglich allein unserer Tanzausbildung gewidmet, nebst Schauspiel, Gesang und vielen andern Fächern - bei Natalie sollen es gar 9 Stunden gewesen sein. Dennoch müsste da nebst einem Jahrhunderttalent eine entsprechende tänzerische Vorbildung bestanden haben, am besten ab dem Alter von zirka 4 - 5 Jahren. Das ist nämlich der richtige Zeitpunkt zum Einstieg und ein Muss, wenn man im Klassischen Ballett Fuss fassen möchte.

Die berühmte Paluccaschule in Dresden z.B. ist eine Hochschule mit integrierter Mittelschule und Internat, damit die Schulbildung nebst dem Tanzen nicht zu kurz kommt und man beidem gleichzeitig gerecht werden kann. Einen Ausbildungsbeginn zum Tänzer nach Abschluss der Realschule kann man gleich vergessen.

Natalie Portman wird diesen Juni 30 Jahre alt. Als Tänzerin stünde sie wohl kurz vor der Pensionierung. Nicht jeder ist eine Fonteyn und tanzt bis ins "hohe Alter". Hier Dame Margot in "Salut d'amour", einer Choreographie, welche Sir Frederick Ashton ihr zu ihrem 60sten Geburtstag auf den immer noch zierlichen Leib "geschneidert" hat. Wundervoll ihr Ansatz, elegant, wenn auch auf "stumpfen" Schuhen.


Tanzen ist ein Knochenjob. Was so leicht aussieht, ist nur mit hartem Training zu erreichen... täglichem Training, über Jahre; keine Pausen, keine Ferien, keine Ausnahmen und eiserne Disziplin in der Lebensführung.


Beim Vergleich der beiden Filme fällt auf, dass der sportliche und elegante Aspekt sowie der Seelenausdruck in perfekter Harmonie stehen sollten. Es genügt nicht, nur hoch zu springen oder bei einer Pirouette zehnmal drehen zu können.

Und das alles soll sich die Portman innerhalb von zirka 9 Monaten angeeignet haben? Nein, wie uns Sarah Lane, Ihr Body-Double jetzt verrät. "Nur 5 Prozent der Körperaufnahmen zeigen tatsächlich Natalie", sagt sie. Sauer aufgestossen hat ihr, dass sie im Abspann nicht wirklich erwähnt wird sondern nur bei den Statisten aufgeführt ist. Man hätte sie explizit als Body-Double aufführen sollen, meint sie. Noch mehr stört sie, dass die Welt nun glaubt, eine Schauspielerin könne innerhalb kurzer Zeit Ballerina werden, etwas, wofür sie selber 22 Jahre lang hart trainiert hat. "Man kann ja auch nicht in eineinhalb Jahren Konzertpianist werden, auch nicht als Filmstar", meint sie. Ärgerlich ist Sarah Lane nicht so sehr auf Natalie Portman als vielmehr auf die Studiobosse, welche diesen Schmarren so glaubhaft unter der Allgemeinheit verteilt haben.

Ob die Portman den Oscar auch dann gewonnen hätte, wenn die Wahrheit etwas früher ans Licht gekommen wäre? Eins ist sicher: das Licht der Welt erblicken wird demnächst ein Kind, an dessen Erzeugung Natalie Portmann mit ihrem Tanzpartner Millepied ohne Body-Double zu 100 Prozent selber beteiligt war! Wir freuen uns mit ihr!

PS: In dieser Vorankündigung tanzt übrigens Sarah Lane mit, und nicht die Portman:

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