Wie heisst die Hauptstadt von Frankreich? BERN |
Sport ist für mich okay, auch wenn ich lieber den andern den Vortritt lasse!
Die Tour de France geht mich nichts an, zumindest dachte ich das bisher. Bereits vor ein paar Jahren durchstreifte sie kurz am Rande die Schweiz, ausgerechnet an dem Wochenende, als wir in Saignelégier unser traditionelles Internationales AikidoStage durchführten. Die Anreise der Teilnehmer gestaltete sich entsprechend schwierig.
Letztes Jahr gab es Verkehrsbehinderungen anlässlich der Tour de Suisse, deren 8. und 9. Etappe durch Bern respektive Wabern verlief. Wie gesagt: die Tour de SUISSE.
Wem wir die Idee zu verdanken haben, die Tour de France durch Bern strampeln zu lassen, braucht man nicht zu recherchieren. Wer unseren Noch-Stapi kennt, der weiss Bescheid. Ein wenig ungehalten ist Tschäppu ja schon, dass die Bernerinnen und Berner sich so überhaupt nicht darüber freuen mögen, dass uns die Radler die Ehre geben. "In Frankreich steht alles stramm, wenn die Tour de France angekündigt wird". Oui Monsieur le Président …. in Fronkraisch schon! Wir sind hier aber nicht in Frankreich. Was müssen die Etappen 18 bis 20 in unserem Land stattfinden? Allein im Kanton Bern werden 40 Gemeinden durchquert. Durchquert klingt so harmlos - oder sollte man eher sagen: ins Chaos gestürzt.
Tschäppät schwärmt bereits in den höchsten Tönen davon, dass 12 Millionen Zuschauer Europaweit vor der Glotze sitzen und sich die atemberaubende Kulisse des Kantons Bern reinziehen werden. Wer bitteschön schaut schon die Kulissen an, wenn er sich auf's Theater konzentriert? Eben! Im weiteren berauscht sich der Patron unserer Stadt an der Vorstellung, dass solche Werbung tatsächlich unbezahlbar sei. Selbstverständlich werden die 1,74 Millionen Franken, auf die sich die Berner Tour-Etappen BESTENFALLS belaufen werden, vom Steuerzahler zu berappen sein, oder will Tschäppät die Spendierhose überziehen?
Es wird noch besser. Der französische Innenminister hat offenbar gestern entschieden, rund 23'000 Polizisten als Begleit-Tross in die Schweiz zu schicken, darunter auch Mitglieder der Sondereinheit "Groupe d'intervention de la Gendarmerie nationale" (GIGN), welche jeweils u.a. bei Anti-Terror-Einsätzen oder Flugzeugentführungen zum Zug kommt. Monsieur Cazeneuve betonte ausdrücklich, dass seine Supermen das Radrennen auf der gesamten Strecke begleiten werden, also u.a. auch durch Bern und durchs Wallis.
Halloooooo! Auch wenn sich unsere Polizei wohl nicht allzusehr wehren wird, bei ihrer schwierigen Arbeit unterstützt zu werden, grenzt das Ganze grenzt fast schon an "feindliche Übernahme" …. also nicht gerade feindlich, aber Übernahme schon. Was hat der französische Innenminister hier zu befehlen.
Aber wie wir Schweizer so sind, werden wir uns durch passives Akzeptieren und Schönreden zu wehren wissen! Sch…..ade!
Übrigens: GIGN klingt ähnlich wie ein Berner Schimpfwort! Genau: GIGU!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen