Ersatzteile? Zu teuer! Drum lasst uns auf ein Wunder hoffen! |
Sind Sie auch Teetrinker? Dann kennen Sie bestimmt den unangenehmen Nebeneffekt von abgekochtem Wasser aus metallenen Wasserkochern. Braucht nicht einmal lange drin zu stehen, die Geschmacksübertragung funktioniert in Sekundenschnelle und jeder Tee hat umgehend ein Uäää-Aroma!
Deshalb habe ich vor nicht allzu langer Zeit den Mio Star Kettle Wasserkocher aus Glas erstanden, für Franken 69.80. Warum man solche Beträge nicht auf 70 Franken aufrundet, bleibt das Geheimnis des modernen Managements, denn mit den gesparten 20 Rappen komme ich nicht weit und habe auch nicht das Gefühl, das Gerät koste "nur" 60 Franken!
Auch auf die moderne Managementstruktur ist es wohl zurückzuführen, dass Deckel sowie andere Ersatzteile wie Filter nicht nachbestellt werden können. Das käme zu teuer, wurde mir freundlichst klargemacht, als ich bei der Migros einen Deckel nachbestellen wollte. Man könne mir allerdings den Wasserkocher auf Garantie ersetzen, sofern diese nicht abgelaufen sei.
Habe mir das Angebot über Mittag gründlichst überlegt. Dagegen sprach, dass wegen eines kleinen Deckels ein gesamtes Gerät entsorgt werden muss. Dafür sprach dann aber, dass man das Wasser nicht mehr ausgiessen kann, ohne dass der Deckel runterfällt und gänzlich kaputt geht oder man sich verbrennt, wenn man ihn vor dem Ausgiessen entfernt. So habe ich denn nolens-volens die für mich bessere Variante gewählt.
Dennoch werde ich mich niemals mit dieser modernen Vorgehensweise anfreunden. Geflickt wird kaum mehr etwas, da gemäss Kostenrechnung der Ersatz eines Gerätes meist günstiger zu stehen kommt. Bekanntlich denkt man von Wirtschaftsseite her nur in Dollar, Euro etc. und kümmert sich nicht darum, dass bei alledem die Umwelt auf der Strecke bleibt. Ja, meine Lieben, das ist modernes Management; das wird den Leuten in den anerkannten Schulen heute so beigebracht.
Sch…..ade! Noch immer hoffe ich, dass die Menschheit endlich aufwacht und sich die indianische Prophezeiung nicht erfüllt:
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kannDarum: Lasst uns weiter auf ein Wunder hoffen!
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