Moderation: Sandra Studer |
Dazu sah sie echt toll aus. Ihr letzter Finalplatz hat nichts mit der Qualität ihrer Darbietung zu tun, sondern ist rein politisch zu verstehen.
Wir Schweizer sind nicht sehr beliebt. Obwohl unser Beitrag an die Rettunsmassnahmen des IWF gerne entgegengenommen wird, nimmt man uns wahrscheinlich unsere Sonderstellung bezüglich der EU übel. Zudem haben sich Punkteblöcke gebildet: der Ostblock ist das beste Beispiel dafür. Aber auch Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark und die Niederlanden halten zusammen; Portugal und Spanien, Frankreich und Belgien etc. Wir stehen jedoch allein auf weiter Flur!
Jetzt zum Gewinner: "Aserbaidschan ist ein Binnenstaat in Vorderasien zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus" erklärt mir meine Freundin Wiki auf Anfrage. "Der Eurovision Song Contest - kurz ESC - ist jedoch ein internationaler Musikwettbewerb, der seit 1956 jährlich von der Europäischen Rundfunkunion - kurz EBU - im Rahmen der Eurovision veranstaltet wird. Die Eurovision (Euro wie Europa!) selbst wurde anno 1954 von der EBU in Genf gegründet, zwecks Austausch von Fernseh- und Hörfunkprogrammen." erklärt mir Wiki weiter.
Heute noch bekannte Eurovisionssendungen sind nebst dem Eurovision Song Contest z.B. das Musikantenstadl, das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und natürlich Wetten, dass...! In geringem Umfang kam es auch zu einem Programmaustausch mit den ehemaligen Ostblockländern (Intervision). Intervision organisierte übrigens von 1977 bis 1980 den Intervision-Liederwettbewerb.
Schaut man sich die Siegersongs seit Beginn einmal durch, könnte man viele noch nachträllern "Poupée de cire von France Gall, Merci Chérie von Udo Jügerns, Puppet on a String von Sandie Shaw, All Kinds of Everything von Dana, Après toi von Vicki Leandros, WATERLOO von Abba, Save your Kisses for me von Brotherhood of Man, Hallelujah von Honey, Ein bisschen Frieden von Nicole, Ne partez pas sans moi von Céline Dion und viele mehr. Wer jedoch kennt noch Everyway that I can von Sertab Erener, My Number One von Helena Paparizou, Molitva von Marija Šerifović, Believe von Dima Bilan? Die kamen jedoch allesamt nach Merci Chérie und zwar zwischen 2004 und 2008. Noch gar nicht so lange her also.
Aber auch Volare (nel blu dipinto di blu) kriegt jeder auf Anhieb hin, obwohl der Titel zwar beim Sanremo-Festival gross absahnte, beim ESC jedoch nur den dritten Platz belegte. Schnulz-schmelz ;-)
Ein Lied kennt jedoch jedes Kind: Lenas Satellite.
Der Song hat das gewisse Etwas, so wie Lena selber eben auch, wobei sie schon etwas Mühe bekundete, mit dem Urgestein des Fernsehens, Frank Elstner, adäquat, sprich: höflich umzugehen. Okay, der Frank macht aus einem Jahr gleich zwei, und das mag Frau natürlich überhaupt nicht. Schlechter Einstieg also! =D
Auch muss ich mich fragen, ob Katrin Bauerfeinds Parodie nicht noch einen Tick besser war:
Der Siegersong 2011 - Running Scared - wird wohl umgehendst in Vergessenheit geraten, ebenso wie hoffentlich auch das scheussliche Negligé der Leadsängerin Nikki!
Erfolgreichstes Land mit 7 Siegen war übrigens Irland, aber auch Israel konnte 3 Mal überzeugen, die Schweiz leider nur 1956 und 1988.
Sandra Studer - ihres Zeichens selber einst Teilnehmerin am ESC (1991) - sagte erst kürzlich in einem Interview, dass sie sehr-sehr-sehr gerne einmal die Finalsendung des Eurovision Song Contests moderieren würde, egal wie alt sie dann sei. Ich rechne, wenn überhaupt, mit 2050. Sandra wäre dann 81 Jahre jung und würde sicher noch einigermassen taufrisch aussehen, Maske sei dank. Das Motto könnte lauten: "Solar Ecstasy" oder doch eher "Pacemaker".
Viel besser fände ich jedoch, wenn die Schweiz sich ENDLICH aus dem Wettbewerb, der eigentlich keiner ist, zurücknehmen würde und sich auf wichtigere Dinge konzentriert, wie zum Beispiel.... die nächste Sendung von Giaccobo-Müller!
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